Maritime Meile Rostock - Menü
Maritime Meile Konzeption

Bereits mit dem Erhalt des Lübischen Stadtrechts in 1218 wurde der Grundstein für Seehandel von Rostock aus gelegt. Der Rostocker Hafen entwickelte sich zu einem bedeutenden Seehandelsplatz und erfuhr seine erste Blütezeit während der Zeit der Hanse im 13. bis 15. Jahrhundert.

Rostock Stadthafen 1597
Quelle: Wikipedia, Urheberrecht: gemeinfrei.

Seither hat der Hafen Rostock eine wechselvolle Geschichte erlebt. Auch nach dem 2. Weltkrieg diente er bis zum Bau des Überseehafens als Hauptumschlagplatz für den sich wieder neu entwickelnden Seehandel. Und noch bis in die 80er Jahre erfolgte hier Stückgut- und Getreideumschlag.

Stadthafen um 1913 Stadthafen 1957
Stadthafen 1980 stadthafen 1985

Was ist also allen bisherigen Bildern gemeinsam ? - Es ist Leben im Stadthafen, es sind Schiffe im Stadthafen !
Auch nach 1990 sind noch Schiffe im Stadthafen zu sehen, an der in den 90 Jahren umfassend sanierten und schön hergerichteten Flaniermeile, einmal jährlich im August zur Hansesail, die sich zu einer inzwischen weltweit bekannten maritimen Groß-Veranstaltung entwickelt hat.

Hanse Sail 1 Hanse Sail 2

Das aber eben leider nur an 5 Tagen im Jahr!

Und an den restlichen 360 Tagen des Jahres ?
Dies ist ein Panorama-Foto vom heutigen Stadthafen. Allerdings fehlt etwas ganz Entscheidendes – es gibt außer ein paar kleinen Seglern keine Schiffe mehr…

Schauen Sie genau hin, auch mit der Lupe (Maus über das Bild und ziehen) werden Sie außer ein paar kleinen Seglern kein richtiges Schiff mehr entdecken können.
Und das ist aus den letzten großen Schiffen im Stadthafen geworden:

MS Stubnitz
Benutzer Gemo-Netz, Wikipedia
Das ehemalige Fischereischiff MS „Stubnitz“ verließ den Hafen, weil die Bedingungen in Rostock den Betrieb durch den Trägerverein nicht mehr möglich machten, und fühlt sich jetzt in Hamburg wohl.
MS Stubnitz in HH
Quelle: Heinrich Busch
Der Eisbrecher „Stephan Jantzen“ wurde aus „Sicherheitsgründen“ wegen unklarer Eigentumsver-hältnisse in einen Winkel des Überseehafens verschleppt, aber immerhin in den Schutz der Polizei.

Stephan Jantzen
Quelle: Detlef Stolz
Das MS „Georg Büchner“ , schwimmende Ausbildungsheimat für viele ehemalige Seeleute, geht unter mysteriösen Umständen vor der polnischen Ostseeküste unter.
Wrack G. Büchner
Quelle: Kpt. Ingolf Hahn

Das einzige verbliebene Denkmal Rostocker Schiffbau- und Schifffahrtsgeschichte, das Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum mit dem Traditionsschiff Typ Frieden, dümpelt weiter hinter Zäunen, Bäumen und Sträuchern zwischen Rostock und Warnemünde dahin. Die Anfahrt ist umständlich und unübersichtlich. Mancher hat schon zweimal Tunnelmaut blechen müssen, weil er die richtige Ausfahrt nicht fand. Die Besucherzahlen der letzten Jahre sprechen ebenfalls ihre eigene Sprache. Wenn die Verantwortlichen bei 25-28 Tausend Besuchern im Jahr (!) von einem guten Ergebnis sprechen, dann ist ein Vergleich zu den Besucherzahlen auf dem einige Zeit im Stadthafen festgemachten Museumsschiff "Arche Noah" mit rund 20 Tausend Besuchern in 4 Wochen (!) gestattet. Weil es eben im Blickpunkt der Rostocker und Gäste liegt !
Arche NoahIn 2011 hat nun die Bürgerschaft der Hansestadt gegen den Rat vieler Fachleute und gegen den Willen vieler Einwohner einen fatalen Beschluss zum Verbleib des Traditionsschiffes im IGA-Park und Entwicklung eines Museumsbereiches für ca 20 Mio. € an diesem Standort gefaßt. Warum erfolgen keine ernsthaften Untersuchungen zur Umsetzung des Museumskomplexes in seiner Gesamtheit in den Stadthafen als Hauptteil einer Maritimen Meile?

Bereits 2008 hat der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern dazu geschrieben, Zitat: " ... Unabhängig davon muss ganz klar vermerkt werden, dass in vergleichbaren Städten wie Emden, Bremen, Lübeck, Hamburg und seit neuestem auch Greifswald die Traditionsschiffe an touristisch interessanten und zentralen, leicht erreichbaren Liegeplätzen positioniert sind, die eine hohe Frequenz an "Laufkundschaft" aufweisen und damit auch über ein hohes Potential an Tagesgästen für so ein Schiff verfügen."
Zum gleichen Thema äußerte sich ebenfalls in 2008 die Deutsche Seereederei, Zitat: "Wir begrüßen die Initiative des Arbeitskreises, dieses für Rostock so wichtige Schfif zurück in den Blickpunkt der Rostocker und ihrer vielen touristischen Gäste, zurück in den Stadthafen zu holen.
Wir möchten aber auch unserer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass damit ein erster Schritt zu einer sinnvollen und attraktiven Gesamtlösung für die Rostocker Museenlandschaft getan wird. Aus unserer Sicht ist es wichtig, das Traditionsschiff als ein Kernstück für eine interessante Präsentation der maritimen Traditionen der Hansestadt zu betrachten, diesen kern an dem dafür am besten geeigneten Standort zu positionieren und um ihn herum weiter touristische Anziehungspunkte anzusiedeln."

Und damit wieder Leben in den Stadthafen kommt, vom Matrosendenkmal über den Holzdrehkran bis zum Lokschuppen,

Maritime Meile

und die derzeitige gähnende Leere ein Ende findet, ist das genau der Ansatzpunkt von Hans-Joachim Hasse, der als Vertreter der Deutschen Seereederei Teilnehmer am Maritimen Rat Rostock ist und federführend an dem Vorschlag des Maritimen Rates zur Schaffung einer maritimen Meile im Stadthafen (von der Silohalbinsel bis zum Matrosendenkmal und Kran der Neptunwerft) mit einem maritim touristischen Erlebniszentrum im Bereich Haedge- und Christinenhafen mitgewirkt hat.
(siehe dazu auf www.maritimer-rat-rostock.de - Maritime Meile im Stadthafen Rostock)

Dazu darf man und soll man Visionen haben:

Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Rostock und alle Besucher dieser Seiten auf, sich mit ihren Gedanken, Ideen und Anregungen, daran zu beteiligen.